nebenanFestival
Die Stadt ist ein Experimentierfeld - wir sind ein Experiment.
Unser Anliegen ist es mit Kunst, Performance und Kultur die Menschen dort abholen wo sie sind. In ihren Häusern, mit ihren Themen, in künstlerisch anspruchsvoller Weise und ungewöhnlichen Ansätzen. Wir sind seit mehr als zwei Jahren aktiv in dem Viertel vernetzt.
Wir wollen in leerstehenden und auch bewohnten Wohnungen im Kiez kleine Konzerte veranstalten und in Performances von Dächern und Balkonen, aus Fenstern heraus über Themen wie Alter, Angst, Anonymität, Einsamkeit, Liebe, Gemeinschaft performativ reflektieren.
Wir wollen rote Teppiche auslegen, und (runde) Tische aufstellen, einladen an ihnen gemeinsam zu grillen, zu kochen zu essen und ins Gespräch zu kommen. Wir wollen Tanzperformances auf Spielplätzen, im Einsteinpark und in Häusereingängen initiieren, gemeinsam mit unserem vor einem Jahr gegründeten Chor und anderen Chören singen, Feste feiern im öffentlichen Raum, in privaten Wohnungen und in der KulturMarktHalle.
„Berlin ist mehr ein Weltteil als eine Stadt“ (Jean Paul)
Wir wollen Konzerte von Chören als auch von Sänger- und Musikerinnen unterschiedlicher Genres organisieren, einzeln, aber auch in gemeinsamen Jam-Sessions, auf der Straße, als auch beim intimen Spaziergang durch den Kiez.
Unterstützt von Schauspieler-, Musiker-, Künstler- und Sänger*innen wollen wir eine Symphonie der Stadt komponieren. Es wird gestritten, geliebt, getrunken und getanzt. Kurze Momente und Geschichten - die einen setzen sich fort, bei anderen ist es nur ein Augenblick
„ … vorbei, verweht, nie wieder.“
Kraftvolle und energiegeladene Musik, schnelle und laute Passagen wechseln ab mit Momenten, in denen die Teilnehmerinnen bewusst die unglaubliche Vielfalt von Geräuschen erleben, oder die Einsamkeit und Stille eines Menschen teilt. Wir wollen „die größte Kunstausstellung Berlins“ in Privatwohnungen, Geschäften auf Dachböden, in Kellern, der Bibliothek, dem Mühlenkiezpavillion, den Vereinsräumen des Sportvereins, den Lauben der Kleingartenvereine, und der KulturMarktHalle eröffnen. Hierfür leihen oder verkaufen Künstlerinnen den Mitmachenden ihre Kunst. Diese kann je nach Ort spontan oder nach Anmeldung und im Rahmen von Führungen, WohnzimmerKonzerten oder GartenPerformances besichtigt werden.
“ Wenn ich Musik hören will, mache ich das Fenster auf.“ (John Cage)
Hierzu laden wir Pankower und Berliner Künstlerinnen ein, gemeinsam mit uns Formate zu entwickeln. Darüber hinaus wollen wir neben künstlerischen Interventionen, photographische Portraits von Menschen aus dem Kiez im öffentlichen Raum, auf und an Häuserwänden, Haltestellen, Fahnen- und Beleuchtungsmasten, Balkonen ausstellen und projizieren und so die Menschen hinter den Fassaden sichtbar werden lassen. Wir haben bereits eine große Bereitschaft mitzumachen von Nachbarinnen erfahren. Wir wollen in vielfacher Hinsicht Grenzen zwischen Sparten und kulturellen Identitäten überwinden, weil wir es als Teil unseres Selbstverständnisses leben und an unserem Ort der KulturMarktHalle dazu herausfordern.
In Kooperationen mit Pankower und Berliner Künstler*Innen verschiedener Herkunft und Betätigungsfeldern, Pankower Galerien, den Initiativen und Institutionen aus dem Kiez, den drei vor Ort ansässigen Wohnungsbaugenossenschaften / -gesellschaften, der Heinrich-Böll-Bibliothek, Vereinen, Geschäften, Streetworkern, dem Jugendclubs Atelier89, dem Club und Kulturhaus Mensch Meier, den Unterkünften für Geflüchtete, dem Stadtteilzentrum Prenzlauer Berg, der Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH, Förderband Kulturinitiative, den Deutsch Polnischen Theater, mediapool Berlin, dem Theaterhaus Mitte, dem Dolmusch der Komischen Oper Berlin, dem Artspring Festival, der Artothek Berlin, dem Tourismusverein Pankow, Visit Berlin, den Festival 100 Jahre Pankow, der WABE, dem Stadtenwicklungsamt Pankow, Sportvereinen aus dem Kiez den beiden Schulen werden wir dieses Festival gemeinsam umsetzen.
"In einer wirklich schönen Stadt kann man nicht leben. Sie nimmt einem die Sehnsucht."
Während der Festivalzeit werden alle teilnehmenden Ausstellungsortgeber*innen gebeten ihren Ort / ihre Wohnung an mindestens fünf Terminen für Gäste zu öffnen. Menschen können auch Patenschaften für ansonsten verschlossene Räume übernehmen oder Institutionen für ihre eigenen. Hieraus wird ein Festivalkalender erstellt, in dem neben den Performances und Konzerten der Zugang zu den Orten beschrieben wird. Z.T. können auch Schlüssel für Räume im Festivalzentrum abgeholt werden.